Die Lehre
Die Grundsatze des Konfuzianismus sind in den neun antiken chinesischen Werken zusammengefasst
Die 5 Tugenden
Menschlichkeit
Gerechtigkeit
Ethisches Verhalten
Weisheit
Gute
Daraus werden auch die 3 sozialen Pflichten abgeleitet:
Loyalitat (chin. zhong wortl. "Untertanentreue")
Kindliche Pietat (chin. xiao; wortl. "Verehrung der Eltern und Ahnen")
Wahrung von Anstand und Sitte (chin. li; umfasst alle Umgangsformen, sowohl unter den Menschen (Hoflichkeit und Etikette) als auch zwischen Menschen und der ubersinnlichen Welt (Zeremonien, Opferriten))
Weil die Ordnung Konfuzius' Meinung nach durch Achtung vor anderen Menschen und Ahnenverehrung erreichbar sei, erhielten Anstand und Sitte sowie kindliche Pietat die wichtigste Stellung im praktischen Leben. Kinder sollen die Ahnenverehrung fortsetzen, weswegen Kinderlosigkeit als gro?es Ungluck gilt. Die Summe aller Tugenden ist die wirkliche Menschlichkeit . Sie allein zeigt, wer innerhalb der Ordnung loyal, gerecht und ehrlich handelt.
Wer Anstand und Sitte entsprechend lebt - also der Etikette, den Riten und der Sitte nach � und sich fur die Ahnen aufopfert, verandert sich allein dadurch zum Guten. Das lost einen Dominoeffekt aus, der auf seine Mitmenschen und schlie?lich den gesamten Kosmos wirkt, was die eigentliche Urordnung wiederherstellt. Das hei?t:
Wenn Familien in Harmonie sind, ist es auch das Dorf.
Sind Dorfer in Harmonie, ist es auch die Provinz.
Sind Provinzen in Harmonie, dann ist es auch das ganze Reich.
Sind Reiche in Harmonie, dann ist es auch der Kosmos.
Deswegen soll der Mensch auch stets das Gemeinwesen und das Staatsinteresse im Auge haben.
Funf menschliche Elementarbeziehungen
Vater-Sohn
Herrscher-Untertan
Ehemann-Ehefrau
Alterer Bruder-Jungerer Bruder
Freund-Freund
Es handelt sich dabei im Wesentlichen um hierarchische Uber- und Unterordnungsverhaltnisse. Nur die Freund-Freund-Beziehung kann als eine Beziehung zwischen Gleichrangigen betrachtet werden.
Die funf Beziehungen werden durch die Tugenden der Menschenliebe , der Rechtschaffenheit und der Pietat (chin. xiao "Kindespietat, Ehrerbietung") bestimmt. Pietat bildet die Grundlage fur das Familienleben und den Staat. Diese Pietat au?ert sich durch die Verehrung des Vererbten. Dem modernen westlichen Zeitgeist entsprechend kann die Unterordnung der Ehefrau kritisiert werden, wo hingegen die Vater-Sohn, Freund-Freund-Beziehung auch geschlechtsubergreifend gesehen werden kann.
Die Frau untersteht drei Gehorsamkeitsbeziehungen:
Gehorsam gegenuber dem Vater, wenn sie jung ist
Gehorsam gegenuber ihrem Ehemann, wenn sie verheiratet ist
Gehorsam gegenuber ihrem erwachsenen Sohn, wenn sie verwitwet ist
Wichtigkeit des Studiums
Das Studium ist Voraussetzung fur das Verstandnis der Ordnung des Himmels und der Menschen. Allerdings soll man nur erganzend zum Denken lernen. Konfuzius sagt also: "Lernen ohne zu denken ist sinnlos; aber denken ohne zu lernen ist gefahrlich."